Einweihung des neuen Gemeinschaftshauses in Kainsbach
Am Pfingstsonntag, den 15. Mai
2005 konnte der Gemeinschaftsbau von Feuerwehr und Kirchengemeinde eingeweiht
werden. Mit einem feierlichen Gottesdienst begann dieser Festtag. Bürgermeister
Brückner und Pfarrer Schiffner begrüßten die Gäste aus
Kirche, Politik und Wirtschaft. Regionalbischof Dr. Karl-Heinz Röhlin
unterstrich in seiner Predigt die besondere Gemeinschaftsleistung, die hier
durch die Dorfbewohner eingebracht worden ist:
- eine Zusammenarbeit zwischen Kirche und politischer Gemeinde (Feuerwehr),
wie sie in Bayern einmalig ist und wohl auch darüber hinaus.
- ein Zeichen des Pfingstgeistes, der Türen öffnet und die Menschen
zur Gemeinschaft, zum Gemeinsinn führt,
- befreiend und wohltuend in unserer Zeit einer Ellbogengesellschaft und der
damit verbundenen Ängste.
In seiner fränkisch-volkstümlichen Art motivierte er die vielen
Gottesdienstbesucher und Gäste doch etwas von diesem pfingstlichen Geschehen
auch selbst weiterzugeben. Gott zu loben, beinhalte auch gleichzeitig, den
Nächsten zu loben. Wann hätte man das letzte Mal seinen Partner,
die Kinder oder Eltern gelobt? Dieser Tag solle nicht zu Ende gehen, ohne
diese Möglichkeit zu nutzen.
Großes Lob von ihm erhielten auch die Kainsbacher dafür, dass sie
mit diesem Haus zeigen würden, was man mit vereinten Kräften schaffen
könne. In einem Festzug unter Vortritt des Posaunenchores, des Gemeinderates
und der Kirchenvorstände begaben sich dann die Ehrengäste, begleitet
von den Mitgliedern der FFW Kainsbach, Schupf, Happurg, Thalheim, Lieritzhofen,
Förrenbach, und des Patenvereins aus Oberkainsbach zum neuen Haus.
Dort stellte der Regionalbischof mit Wort und Gebet das Gebäude unter
Gottes Schutz und Segen. Musikalisch umrahmt wurde die Weihe vom Singkreis
unter der Leitung von Gordon Bär und dem Posaunenchor unter der Leitung
von Jürgen Vogel. Gemeinsam sang man dann den Choral: ,,Nun danket alle
Gott". Mit Fürbitten der Kirchenvorsteher, die auch die Lesungen
aus der Heiligen Schrift übernommen hatten, und dem gemeinsamen Vaterunser
endete die Segenshandlung.
Im Anschluss daran schilderte Bürgermeister
Brückner die
Planungs- und Entstehungsgeschichte des Baues, die ihm doch viel Bauchweh
gemacht habe durch die großen Unwägbarkeiten im Blick auf Finanzierung
und Eigenleistung. Auch er lobte die großartige Leistung der Kainsbacher
Bürger.
Landrat Helmut Reich freute sich über das Gemeinschaftswerk in seiner ehemaligen Gemeinde, unterstrich die in seinen Augen auch einmalige Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune und überreichte neben dem Landkreiswappen eine Spende vonseiten der Sparkasse und des Kreises.
Diesem Lob schloss sich auch Kreisbrandrat Bernd Pawelke an.
Erwin Haas als 1. Vorstand der
Freiwilligen Feuerwehr Kainsbach, bedankte sich dann bei allen, die zum Gelingen
dieses Baues beigetragen hatten. Ganz besonders würdigte er den Kirchenvorsteher
und Feuerwehrmann Georg Löhner, der mit über 1000 eingebrachten
Stunden enormen Anteil daran hatte, nicht nur im körperlichen Einsatz,
sondern auch im Blick auf die Koordination aller ehrenamtlichen Kräfte.
Darüber hinaus dankte Herr Haas gerade denjenigen, die sonst im Hintergrund
bleiben, weil sie im Stillen ihre Dienste und Hilfen anbieten: sei es Brotzeit
bringen oder Kaffee und Kuchen, und die so für das leibliche Wohl der
Helfer gesorgt hätten. Als kleine Aufmerksamkeit überreichte er
Blumensträuße an Frau Sieglinde Löhner, Frau Pamela Sörgel,
Frau Elke Kratzer und Frau Berta Luther.
Bauleiter Andreas Friedrich sprach dann von seiner anfänglichen Skepsis gegenüber den Eigenleistungen, musste aber im Rückblick doch bekennen, wie gut alles geklappt habe. Viele Experten seien so an diesem Bau beteiligt gewesen. Er freue sich über das gelungene Werk. Dann übergab er symbolisch einen Schlüssel an die Hauseigentümer: Stellvertretend für die politische Gemeinde nahm Kommandant Thomas Müller ihn in Empfang und Kirchenvorsteher Georg Löhner für die Kirchengemeinde.
Weitere Grußworte und Spenden überbrachten die Kirchengemeinde Happurg, die Nachbarfeuerwehren und der Schützenverein Schupf.
Danach hatten die Gäste Gelegenheit, die Räume im neuen Haus zu besichtigen. Im großen Saal war eine kleine Fotoausstellung über die verschiedenen Bauabschnitte zu sehen. Von der Grundsteinlegung bis hin zum Richtfest und der Fertigstellung.
Ein gemeinsames Mittagessen beschloss den offiziellen Teil.
Am Nachmittag ging es mit einem bunten Programm weiter: Posaunenchor, Liedertafel, Singkreis, Kindergottesdienst und die Jugend der Feuerwehr sorgten für angenehme Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Hüpfburg und Spielmobil war bei den Kindern heiß begehrt.
In der ökumenische Andacht
mit Pfarrer Karl Schmidt wurde mit der Geschichte von der kleinen Schraube
noch einmal deutlich, wie wichtig jeder einzelne für die Gemeinschaft
und den Zusammenhalt ist und was wir alles Gottes Segen zu verdanken haben.