Kainsbacher setzen Wunsch in Realität um.
Der Posaunenchor Kainsbach-Schupf
umrahmte die Grundsteinlegung des Gemeinschaftshauses, das durch die politische
Gemeinde Happurg und der ev. Kirchengemeinde Kainsbach "Am Kirchberg"
erstellt wird.
Es wird der Freiwilligen Feuerwehr Kainsbach als Gerätehaus mit Lagerraum
und mit der Kirchengemeinde gemeinsam nutzbaren Versammlungs.- und Sanitärräumen
dienen.
Bürgermeister Helmut Brückner begrüßte die zahlreich
erschienen Bürgerinnen und Bürger und berichtetet kurz über
den langen und mühevollen Entscheidungsweg. Dass die Einbringung von
Eigenleistung in öffentlichen Gebäuden auch mit Hürden verbunden
ist. Gemachte zusagen von Zuschüssen wieder zurückgezogen wurden
und die Entscheidung für den Gemeinderat auf Grund der angespannten Haushaltslage
nicht einfach war.
Bauamtsleiter Friedrich erklärte anschließend die Architektur des
Gebäudes, das mit ca. 430.000 Euro Baukosten veranschlagt ist. Unter
Ausnutzung des Geländes und der erforderlichen Raumhöhe der Fahrzeughalle,
liegt diese 1.25 m tiefer als die anderen Räume wie der Sanitärbereich,
Heizung und kleiner Versammlungsraum. Dadurch ergibt sich für das Dachgeschoss
eine ebene Fläche, die für den großen Saal mit Küche
und Lageraum genutzt wird.
Feuerwehrvorstand Haas bedankte sich bei allen Entscheidungsträgern,
die dazu beigetragen haben, dass das seit langem benötigte neue Gebäude
nun endlich gebaut werden kann.
Ein wichtiger Entscheidungsfaktor war auch die zugesagte Eigenleistung durch
die Kainsbacher Bevölkerung.
Deshalb galt sein Dank auch den vielen Helfern am Bau, die Organisiert durch
den Baukoordinator Georg Löhner in den ersten 3 Wochen bereits über
700 Stunden Arbeitsdienst leisteten und dies an den beachtlichen Baufortschritt
zu sehen ist.
Er wies darauf hin, dass nicht für die Feuerwehrleute gebaut wird, sondern
für alle Bürgerinnen und Bürger. Es ist für Ihren Schutz
und Hilfe in der Not da. Denn wer in Not ist, erwartet schnellstmögliche
und bestmögliche Hilfe. Um dies zu gewährleisten, sind entsprechende
Geräte, Fahrzeuge und Einrichtungen für Unterbringung, Wartung,
Übung und Schulung notwendig, die allerdings auch ihren Preis haben.
Vorstand Haas bat die Bevölkerung auch für die Feuerwehr dazusein
in Form von Eigenleistung am Bau oder Geldspenden, wie die Feuerwehr für
Sie 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 52 Wochen im Jahr für
Ihren Schutz und Hilfe da ist.
Mit dem Zitat von Antoine de Saint-Exupery "man solle die Zukunft nicht
vorhersagen wollen, sondern diese ermöglichen" übergab er das
Rednerpult an Pfarrer Schiffner.
Auch er sagte, dass sich die Kirchengemeinde die Entscheidung lange und reiflich
überlegte. Denn in Zeiten wo überall die Finanzmittel rar sind,
ist eine Verschuldung für dieses Projekt unumgänglich. Doch die
Investition in die Zukunft soll dies Rechtfertigen und ein Ort der Begegnung
von Jung und Alt werden und von allen Vereinen und Ortsgemeinschaften rege
in Anspruch genommen werden.
Nach der Segnung und der Bitte für einen unfallfreien Bau wurde die Dokumentenkassette,
gefüllt mit den Ansprachen, Bauplänen, Orsts.- und Kirchenchronik,
Luftbildaufnahme von Kainsbach, Euro-Münzensatz und der Hersbrucker Tageszeitung
durch den Baukoordinator Löhner in den vorgesehenen Ausschnitt eingemauert.
Nach dem Schlusslied durch den Posaunenchor lud die Feuerwehr alle Anwesenden
noch zu einen kleinen Sektumtrunk ein.
Erwin Haas